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Burnout vorbeugen – Was können Sie tun? (Teil 1)

02.09.2013
08:09

Thema:


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Wer kennt das nicht – von den Kollegen, aus dem Bekanntenkreis oder sogar aus eigener Erfahrung: (Arbeits-)Stress und Überforderung führen uns oft und auch nachhaltig an den Rand der Belastbarkeit. Für den Betroffenen stellen sich die Faktoren oft als unabänderlich dar...

Burnout
[©iStockphoto.com/Nooscapes]
Man fühlt sich wie im Hamsterrad und läuft und läuft und läuft... meist so lange, bis nichts mehr geht und der Körper die Reißleine zieht: Totale Erschöpfung, Diagnose: Burnout. Was heißt das für ein Unternehmen, einen Personalverantwortlichen und eine Führungskraft, die eine Burnout gefährdete Person im Team hat – und was bedeutet es für den Betroffenen selbst? Was können alle Beteiligten in diesem Fall tun? Wie können Sie unterstützen?

Ausbrennen ist eine Typ-Frage

Um eins vorweg zu nehmen: Nicht jeder brennt aus. Es ist eine Typ-Frage, denn jeder geht anders mit Stress um. Menschen mit Perfektionsanspruch, Helfersyndrom, hohen Leistungsanspruch sowie Angst vor Versagen sind am meisten gefährdet, körperlich auszubrennen. Zumeist bemerkt der Betroffene selbst gar nicht, dass sein Weg unmittelbar in eine Erschöpfung führt.


Das kann er auch gar nicht, da sich der Betroffene zu Anfang im schleichenden Burnout-Prozess noch gut fühlt: Verstärkter Arbeitseinsatz, mehrfach Überstunden, weniger Pausen („Wer braucht schon Pausen? Pausen sind etwas für Schwächlinge“).

Ein Über-Engagement, ein „Hoch-Gefühl“, man fühlt sich stark, leistungsfähig, engagiert und bekommt zudem viel Anerkennung für die viele Arbeit. Wer viel leistet, wird anerkannt. Wer anerkannt wird, ist etwas wert. Vielleicht kennen Sie solche Personen, die sich privat zurückziehen, immer mehr arbeiten und sich auch nicht mehr davon abhalten lassen – ja, sogar gereizt darauf wirken, wenn man sie auf ihr Arbeitspensum anspricht.


Der innerer Antrieb und unbewusste Glaubenssätze

Doch was steckt dahinter? Häufig ist es der innere Antrieb „du musst perfekt sein“, „ohne dich geht es nicht“, „ich muss mehr als andere leisten“ oder aber auch „ich muss auf alles sehr gut vorbereitet sein“. Diese Denkmuster oder Glaubenssätze prägen sich bereits in der frühen Kindheit und begleiten uns ein Leben lang – ob wir wollen oder nicht. Häufig sind wir uns unseren Glaubenssätzen nicht bewusst, d.h. wir merken nicht, wie diese Glaubenssätze uns und unser Verhalten beeinflusst.

Burnout ist wie ein Sog

Ein Burnout gefährdeter Mensch kann sich selbst und sein Verhalten nur schwer reflektieren. Es ist wie ein Sog. Ab einem bestimmten Stress- und Erschöpfungsgrad hat die betroffenen Person seine eigenen Bedürfnisse so lange vernachlässigt, bis es letztendlich nur noch zum Zusammenbruch kommen kann. Denn dieser Mensch spürt sich selbst und seine eigenen Bedürfnisse nicht mehr. Stattdessen werden eigene Werte umgedeutet, die Probleme geleugnet oder verdrängt. Er fühlt sich fremdbestimmt und total erschöpft – nichts geht mehr. Dieser Mensch braucht dringend eine Pause und ganz wichtig: Unterstützung. Doch in welcher Form?

Was können Sie konkret tun?

Dieser Einleitung folgen drei Teile zum Thema "Burnout vorbeugen" und was Sie tun können. Der nächste Artikel wird sich an Personalverantwortliche richten, die intern gesundheitsfördernde Maßnahmen entwickeln und umsetzen. Der darauf folgende Teil wird an Führungskräfte adressiert sein, die Mitarbeiter und Teams führen. Der abschließende Artikel wendet sich schließlich an die Betroffenen selbst und lädt zu einer Selbstüberprüfung ein.

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Wibke Regenberg Wibke Regenberg

Ein Gastbeitrag von Wibke Regenberg. Als zertifizierter systemischer Business-Coach berät Wibke Regenberg aktiv Führungskräfte zum Thema Achtsamkeits- und Resilienztraining, Stressmanagement sowie Burnout-Prävention. Dabei setzt sie erfolgreich die von ihr entwickelte LESA®-Methode ein.





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