Insolvenzverfahren eröffnet – Mitarbeiter bangen weiter
Eine der grössten Pleiten der deutschen Nachkriegsgeschichte ist amtlich: Wie erwartet, wurde gestern über die Arcandor AG in Essen das Insolvenzverfahren eröffnet. Der Vorstandsvorsitzende Karl-Gerhard Eick legte nach rund einem halben Jahr sein Amt nieder und bekommt eine Abfindung für fünf Jahre (15 Mio. Euro).
Die Sueddeutsche berichtet in ihrer Online-Ausgabe, dass Eick als Nachfolger von Thomas Middelhoff kaum eine Chance hatte, das heruntergewirtschaftete Unternehmen zu retten. Nach Medienberichten bescheinigte auch der Insolvenzverwalter dem Unternehmen wenig Substanz. Zu häufig scheint die Strategie und die Definition des Kerngeschäfts von Arcandor sowie Firmenzu- und -verkäufe gewechselt zu haben.
Eick scheiterte als Vorstandschef mit den Versuchen keinen großen Investor gefunden und keinen staatlich verbürgten Notkredit erhalten zu haben.
Über 40.000 Mitarbeiter fürchten weiter um ihren Arbeitsplatz und hoffen, dass Interessenten wie die Metro oder Otto einzelne Filialen übernehmen.