Kältebus gegen Erfrierungen
Seit 17 Jahren ist der Frankfurter Verein für soziale Heimstätten e.V. im Winter mit einem Kältebus unterwegs, um Obdachlose die bei eisigen Temperaturen im Freien übernachten vor dem Erfrieren zu bewahren. Der Bus fährt in der kalten Jahreszeit nachts die bekannten Schlafstellen ab. Christine Heinrichs, Mitglied des Vereins, schätzt, dass in Frankfurt derzeit an die 40 Personen draußen übernachten. Viele von ihnen wollen sich nicht in ein Gebäude bringen lassen. Dennoch ist schon seit Jahren kein Obdachloser in Frankfurt erfroren.
Laut Hinrichs sind Obdachlose als „reviertreu“, d.h. dass sie an bestimmten Orten wohnen, an denen sie immer wieder aufgefunden werden können. In Frankfurt haben rund 1.800 Menschen keinen festen Wohnsitz. 70 bis 80 davon schlafen im Freien. Die Stadt bietet ausreichend Notunterkünfte. Aber einige ziehen es dennoch vor im Freien zu schlafen oder bei Frost die unterirdischen Bahnanlagen aufzusuchen.
Immer mehr Städte schaffen es, durch Notschlafstellen, so genannte Kurzübernachterplätze und Teestuben Menschen vor dem Erfrieren zu bewahren.