Ikea erhält 22.500 Protestunterschriften wegen Verwendung von Palmöl
Die Umweltinitiative „Retten den Regenwald“ hat Listen mit über 22.500 Unterschriften an Ikea übergeben und damit gegen die Verwendung von Palmöl bei der Produktion der Kerzen, die Ikea in seinem Sortiment hat, protestiert. Das Unternehmen gehört deutschlandweit und in der EU zu den Ikea zu den größten Verkäufern von Kerzen und Teelichtern.
„Die Palmölproduktion ist mittlerweile der größte Regenwaldzerstörer in Südostasien“, erklärte Klaus Schenck von „Rettet den Regenwald. Für die Kerzenproduktion benötige Ikea jährlich 32.000 Tonnen Palmöl, weitere 8.000 Tonnen kämen für andere Produkte noch dazu, so Schenck. In Indonesien, Malaysia, Papua Neuguinea und Kolumbien würden die Regenwälder gerodet, um Platz für neue Palmöl-Monokulturen zu schaffen. Dabei setze das Unternehmen, so der Vorwurf von „Rettet den Regenwald“, auf billiges Palmöl, um die Kerzen so günstig wie möglich anbieten zu können. Auf den Etiketten werde dieses als „pflanzliches Wachs“ und „Stearin“ deklariert.
Ikea reagierte auf die Vorwürfe mit der Erklärung, dass derzeit rund 80 Prozent (und bis Ende 2010 100 Prozent) des verwendeten Palmöls durch den „Runden Tisch für Nachhaltiges Palmöl“ (Roundtable on Sustainable Palm Oil, RSPO) zertifiziert seien. Dieses Siegel wird allerdings weltweit von sehr vielen Umweltinitiativen und sozialen Organisationen als Etikettenschwindel abgelehnt.