Teilzeit: Karrierefalle für Frauen

Berufstätige Frauen, die ein Kind bekommen und dann in den Job zurückkehren möchten, sehen in einer Teilzeitstelle die ideale Lösung um Familie und Job miteinander zu vereinbaren. Aber ist sie das wirklich? Zumindest die Frauen, die vorher eine interessante und aussichtsreiche Position innehatten, sehen sich mit der Tatsache konfrontiert, dass eine Teilzeitstelle sie auf der Karriereleiter nicht mehr weiterbringt. Im Gegenteil: Oft genug bedeutet es einen Rückschritt.

Abstellgleis statt Aufstieg? Das jedenfalls ist die Erfahrung von Corinna Kleinert vom Institut für Arbeitsmarkt- und Berufsforschung, die in einer Reportage auf faz.net zitiert wird: „Teilzeit bleibt eine Karrierefalle“. Seit zehn Jahren befasst sich die Forscherin mit den Arbeitszeiten von Führungskräften und hat dabei festgestellt, dass Teilzeitkräfte in den Führungsetagen Exoten bleiben und wenn es sie gibt, sind sie weiblich.

Seit den 90er Jahren gibt es immer mehr Frauen, die in Teilzeit arbeiten – was es häufig nicht gibt, sind sinnvolle Konzepte für ihren Einsatz und ihre Förderung. Die Folge: Auch wenn die Frauen im Grunde genommen wissen, dass sie sich mit Teilzeit aus Karrieresicht keinen Gefallen tun, gehen sie diesen Weg und riskieren damit doppelten Frust. Denn wie eine Studie des Deutschen Instituts für Wirtschaftsforschung aus dem vergangenen Jahr zeigt, sind Teilzeitmütter deutlich unzufriedener als Mütter mit Vollzeitstellen.