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Arbeitgeber Zalando: ZDF schaut hinter die Kulissen

Deutschlands Kunden bescheren den Online-Shops inzwischen Milliarden Umsätze, rund 40 Prozent davon werden in Kleidung investiert. Wie allerdings bei günstigem Versand, kostenfreien Retouren und einem geschätzten Werbebudget in zweistelliger Millionenhöhe die Arbeitsbedingungen sind, hat das ZDF in einer Reportage untersucht, teils mit versteckter Kamera. Denn "wenn ein Online-Handel verdienen" wolle, gäbe es laut ZDF "vor allem eine Kostenschraube: das Personal".

Von Gehältern in Höhe des Mindestlohns von 7,01 EUR pro Stunde für Lagerarbeiter, systematischen Schnupper-Praktika (die den Arbeitgebern kein Geld kosten würden), Toiletten-Containern mitten in der Logistik- und Arbeitshalle sowie dem Gefühl "ständig beobachtet worden zu sein" ist die Rede.

Professor Bosch von der Universität Duisburg-Essen, Experte für Löhne und Arbeitsbedingungen in der Dienstleistungsbranche, urteilt über die Branche dass es offensichtlich "ein anderes Deutschland gibt" mit "schlecht bezahlter Arbeit" oder gar "Rechtlosigkeit am Arbeitsplatz". Die Geschäftsmodelle dieser Online-Shops, würden auf niedrigen Löhnen basieren. Deutlich wird dies an Arbeitsbedingungen, wie den in der Reportage gefilmten sanitären Anlagen, welche "auf das geringste ausgelegt" und zum Teil "auch nicht menschenwürdig" seien.

Trost für Zalando: beim Konkurrenten Amazon scheinen die Verhältnisse ähnlich. Einen offiziellen Interview-Termin hat der Reporter des ZDF weder bei Zalando noch bei Amazon bekommen.

Allerdings hat Zalando auf die Reportage in einem Blogbeitrag und einem Schreiben an das ZDF reagiert: Ein Großteil der rund 1.000 Mitarbeiter am Standort Großbeeren sind Zeitarbeiter, etwa zu einem Drittel aus anderen EU-Ländern und das Gehalt würde signifikant über dem Mindestlohn liegen. Zalando arbeite mit Partnern zusammen, die für das Personal zuständig sind und nun stärker kontrolliert werden. Bezüglich des sanitären Anlagen seien sofort Maßnahmen ergriffen worden.

Interessant: Da das Land Thüringen und der Bund auf mindestens 500 neue Arbeitsplätze hoffen, wurden 22 Millionen EUR öffentliche Gelder zum Bau des neuen Logistikzentrums in Erfurt beigesteuert.


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Kommentar von Zalando:
http://blog.zalando.de/team/2012/07/bericht-zdf-magazin-zoom/
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  |     |  Am 27.07.2012 von Kraemer
www.zdf.de   |  Firma: Zalando SE
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