C&A zur Unterzeichnung eines Brandschutz-Abkommens von verdi aufgefordert

Nach der Feuerkatastrophe mit über 110 verbrannten Arbeitern in Bangladesch vergangenen Samstag fordert die Dienstleistungsgewerkschaft verdi den Textilkonzern C&A auf, ein internationales Brandschutz-Abkommen zu unterzeichnen. In der Textilfabrik wurden für mehrere Textilhandelskonzerne - u.a. C&A - Textilien hergestellt.

Nach ersten Ermittlungen waren erneut, wie bei einem früheren Großbrand in Karatschi mit circa 300 Toten in Karatschi völlig unzureichende Brandschutzumstände daran schuld. So waren Fluchtwege verschlossen, Fenster vergittert und Feuerlöscher defekt. Der erneute Großbrand mit über hundert Toten zeigt, dass die von Konzernen als Feigenblatt genutzten Kontrollverfahren nicht die völlig unzureichende Brandschutzrealität widerspiegelten.

Vor einem halben Jahr hat der US-Branchenriese PVH als erster Abnehmer gemeinsam mit Gewerkschaften vor Ort und mit Nicht-Regierungsorganisationen die globale Brandschutz-Vereinbarung unterzeichnet. Darin erklären sich alle Beteiligten bereit, ein Zweijahres-Programm aufzulegen, das Brandschutzschulung, die Bildung von betrieblichen Arbeitsschutzkomitees und ein umfassendes unabhängiges Kontrollsystem umfasst. PVH setzte jedoch voraus, dass sich mindestens drei weitere Textilkonzerne beteiligen. Bisher ist allerdings nur noch Tchibo dem Brandschutzabkommen beigetreten, alle anderen Konzerne verweigerten dies bislang.

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siehe auch:

http://www.stern.de/wirtschaft/news/vorwuerfe-nach-brand-in-bangladesch-textilketten-duerfen-nicht-weiter-ueber-leichen-gehen-1932275.html