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Hilft SAP den US-Geheimdiensten beim Überwachen?

Das deutsche Software-Vorzeigeunternehmen SAP arbeitet in den USA mit dem amerikanischen Geheimdienst NSA zusammen. Das berichtete dieser Tage das Fernsehmagazin "FAKT". SAP-Spezialisten und von SAP gelieferte Software würden helfen, dass die NSA enorme Datenmengen durchsuchen und auswerten könne.

Da Softwareprogramme heutzutage gefährlicher als Waffen sein können, spracht sich Konstantin von Notz, Obmann von Bündnis 90/Die Grünen im NSA-Untersuchungsausschuss, für Richtlinien aus, die den Software-Export kontrollieren. Zudem sei es hochbedenklich, wenn die selbe Software beim Bundesdeutschen Geheimdienst zum Einsatz komme, denn damit würde "eine Sicherheitslücke in die deutsche Sicherheitsarchitektur integriert".

Die Obfrau der Partei die Linke im NSA-Untersuchungsausschuss ergänzte, dass angesichts der bisher bekannt gewordenen "Übwachungspraxis der NSA und der Folterpraxis der CIA" jedes Unternehmen, dass mit diesen US-Geheimdiensten zusammen arbeite wisse, dass es mit Gesetzesbrechern kooperiere.

Gegenüber der Nachrichtensendung wollte sich SAP zunächst nicht äußern. Auf seiner Website berichtet der Mitteldeutsche Rundfunk letzten Dienstag, von einer Stellungnahme der SAP-Direktorin Ingrid Helen-Arnold, das SAP sich selbst nicht als Zulieferer für US-Geheimdienste sieht.

Gegenüber der Wirtschaftswoche, klingt das tags darauf schon anders. Amerikanische Geheimdienste seien Kunden wie alle anderen. Jeder Kunde entscheide selbst, was er mit der Software von SAP mache. Microsoft sei ja auch nicht dafür verantwortlich zu machhen, "wenn ein Terrorist ein Office-Programm auf seinem Laptop nutze", so ein SAP-Sprecher.

Die Zeit berichtet, SAP habe gezielt neue Märkte erschließen wollen, unter anderem durch Zukäufe von Tochterfirmen. Damit könne SAP sowohl das wohl derzeit weltweit schnellste Datenbanksystem "Hana" anbieten als auch die beste Suchtechnik, mit Auswertungs- und Analysewerkzeugen.

Ein Sprecher des Chaos Computer Clubs bezeichnete das Vorgehen von SAP als eine gezielte Strategie "die SAP seit Jahren fährt, da sie nur Komponenten und Firmen kaufen, die nur in diesem Überwachungsmarkt eine sinnvolle Anwendung finden".

Der frühere NSA- und CIA-Chef Michael Hayden verdeutlichte letztes Jahr auf einer Konferenz "We kill people based on metadata" (https://www.youtube.com/watch?v=UdQiz0Vavmc&feature=youtu.be).

Zurück zu dem oben erwähnten Vergleich des SAP-Sprechers: Microsoft verkauft Alltagssoftware an Kunden, die es nicht kennt. SAP verkauft den Berichten nach geplant Software-Systeme, an fremde Geheimdienste, die das Telefon der Kanzlerin und die weltweit massenhaft Menschen überwachen oder wie der CIA sogar Menschen foltern.

Vor dem Hintergrund sollte sich SAP fragen: wo ist da wohl der Unterschied?


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Weitere Quellen:

http://www.mdr.de/fakt/fakt_sap_ueberwachungssoftware100.html

http://www.zeit.de/digital/internet/2015-03/nsa-sap-uberwachung-technik

http://www.wiwo.de/unternehmen/it/sap-und-nsa-walldorfer-softwarekonzern-spielt-zusammenarbeit-herunter/11490024.html

https://www.youtube.com/watch?v=UdQiz0Vavmc&feature=youtu.be)

https://de.wikipedia.org/wiki/National_Security_Agency

https://de.wikipedia.org/wiki/Central_Intelligence_Agency
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  |     |  Am 16.03.2015 von tennet
deutsche-wirtschafts-nachrichten.de   |  Firma: SAP SE
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