Tesla wegen Lohndumping unter Druck

Der kalifornische Hersteller von Elektroautos bekommt erste Kratzer am positiven Image. Laut Medienberichten bekommen Arbeiter in den Werken von Tesla zum Teil nur 5 US-Dollar Stundenlohn. Dabei liegt der Mindestlohn in Kalifornien bei 7,50 Dollar. Branchenüblich sollen sogar 52 US-Dollar sein. Tesla selbst weist die Vorwürfe von sich.

Bekannt wurde der Fall, durch ein Gerichtsverfahren und einen Zeitungsbericht über dessen Verlauf. Ein Arbeiter hatte im Werk in Freemont einen Arbeitsunfall und wollte offenbar eine Entschädigung.

Die örtliche Tageszeitung "San José Mercury News" fand heraus, dass der Arbeiter für ein Subunternehmen, eines Subunternehmens gearbeitet hat: Tesla hatte das schwäbische Unternehmen "Eisenmann" beauftragt und dieses wiederum die slowenische Firma "ISM Vuzem".

Das Unfallopfer und rund 140 weitere kroatische und slowenische Arbeiter hatten ein Arbeitsvisum, um als Elektronikspezialisten amerikanische Arbeiter auszubilden. Doch statt andere Arbeiter auszubilden, hatet das Unfallopfer offenbar beim Aufbau einer Lackiererer gearbeitet. Sechs Tage die Woche, in 10-Stunden Schichten. Doch für solche "einfacheren" Tätigkeiten hätte der Arbeiter in den USA keine Visum erhalten.

Tesla sieht sich nicht in der Schuld, aber in der moralischen Pflicht, sich darum zu kümmern, dass der Verunfallte die nötige Betreuung erhalte. Die Firma Eisenmann will notfalls die Geschäftsbeziehungen mit der Firma ISM Vuzem bestätigen. Die Firma ISM Vuzem, wolle den Untersuchungsergebnissen nicht vorweggreifen.