Middelhoff verlässt Arcandor mit roten Zahlen

Arcandor steigerte von Oktober bis Dezember den bereinigten Umsatz im Konzern zwar um 1,1 Prozent auf 4,8 Mrd. Euro, angesichts hoher Restrukturierungsaufwendungen verbuchte der Konzern unterm Strich jedoch einen Verlust von 58 Mio. Euro.

Das erste Quartal soll eine solide Grundlage für den Jahresverlauf mit weiteren Kostensenkungen durch Effizienzprogramme sein. Eine Ergebnisprognose für 2009 sei momentan jedoch nicht sinnvoll und seriös.

Der Konzernumbau und hohe Verluste von Karstadt hatten Arcandor im abgelaufenen Geschäftsjahr tief in die roten Zahlen gezogen. Richten sollen es nun ein Stellenabbau bei Karstadt und Kostensenkungen von jährlich 115 Mio. Euro über drei Jahre.

Arcandor-Chef Middelhoff wird am 1. März von Telekom-Finanzvorstand Karl-Gerhard Eick als Vorstand abgelöst. Middelhoff habe schon viel erreicht, es bleibe aber noch einiges zu tun. Während seiner Amtszeit hat er viele gesteckte Ziele nicht erreicht. Zum Beispiel prophezeite er einen Aktienkurs von 40 Euro, der aktuell jedoch bei 1,85 Euro steht. Auch die Rückführung der Bankschulden auf null hat er nicht geschafft, was allerdings durch die Finanzkrise verhindert worden sein soll.