Tarifverhandlungen: Kaufland-Beschäftigte streiken

Rund 100 Kaufland-Mitarbeiterinnen der Standorte Magdeburg, Gardelegen, Haldensleben, Bitterfeld, Wolfen, Bernburg und Aschersleben sind einem Streikaufruf der Gewerkschaft Verdi und des Betriebsrates der Handelskette "Kaufland" gefolgt. Sie demonstrierten in Bernburg – unter ihnen auch Mitarbeiterinnen der Real-Märkte Irxleben und Blankenburg.

"Unser Ziel ist eine einheitliche Tabelle für Sachsen-Anhalt, Sachsen und Thüringen", erklärte die Sprecherin der Tarifkommission Einzelhandel in Sachsen-Anhalt, Christel Hanitzsch. Sie gehört zum Gesamtbetriebsrat der Kaufland-Gruppe 64 zu der zwölf Kaufland-Märkte gehören.

Hanitzsch kritisierte, das der Arbeitgeber versuche, das Gehalt der Mitarbeiter in Sachsen-Anhalt an Sachsen anzugleichen, wo in der Endstufe des Tarifs ein Euro weniger im Monat gezahlt werde. Es gehe zunächst darum, in den Verhandlungen einen gemeinsamen Stichtag für alle drei Bundesländer auszuhandeln. Für 2009 werde eine Tariferhöhung um 2 Prozent verlangt, für 2010 eine weitere Erhöhung um 1,5 Prozent.

Für die Beschäftigung im Einzelhandel fordert die Gewerkschaft eine Erhöhung der Gehälter und Löhne um 135 Euro, sowie eine Erhöhung der Sozialleistungen um 150 Euro. Die Vergütung für Auszubildende soll um 50 Euro angehoben werden. Bei der Laufzeit des Tarifvertrags wird noch verhandelt. Gegenwärtig liegt er bei einem Jahr, könnte aber auf zwei Jahre ausgedehnt werden.