DHL als Arbeitgeber: Beschwerde bei der UNO
Nachdem sich die Beschwerden gegen den deutschen Logistikkonzern Deutsche Post DHL häufen, haben die Internationale Transportarbeiter-Föderation (ITF) und UNI global union eine Beschwerde bei den Vereinten Nationen eingereicht. Sie forderten die Vereinten Nationen auf, DHL aus der Liste der Unternehmen zu streichen, die den "UN Global Compact" unterzeichnet haben.
Der Global Compact ist eine Initiative, die sich für verantwortliches Unternehmenshandeln und der Einhaltung von Menschenrechten verpflichtet. Bereits im Jahr 2006 hat sich DHL durch Unterzeichnung des Global Compacts diesen Prinzipien verschrieben.
Vorwürfe wegen Diskriminierungen, Beleidigungen, mangelnder Sicherheitsstandards in den USA sowie des Einsatzes von Lügendetektoren in Kolumbien, wies der Konzern kürzlich noch zurück bzw. wollte diese nicht kommentieren. Laut die-news.de zeige sich Frank Appel, der Vorstandsvorsitzende von DHL, uneinsichtig und habe klargestellt, dass Lügendetektortest weiterhin in "Ausnahmefällen" eingesetzt würden.
UNI Generalsekretär Philip Jennings, Unterzeichner der Beschwerde erklärte dazu: "DHL hat die UN-Prinzipien von Fairness in der Arbeits- und Geschäftswelt, zu denen sie sich vor fünf Jahren verpflichteten, gebrochen. Dafür gibt es keine Entschuldigung. Es ist Zeit, dass sie etwas ändern und ihren globalen Verpflichtungen nachkommen, wenn sie als verantwortungsbewusstes Unternehmen ernst genommen werden wollen."