Arbeitgeber Ikea: Gleiche Arbeit bei ungleichen Bedingungen?

Gewerkschafter und Ikea-Mitarbeiter aus 14 Ländern haben ihre Solidarität mit ihren türkischen Kollegen der Arbeitnehmervertretung Koop-Is in Istanbul demonstriert. Bereits seit 2010 versucht man dort vergeblich, Tarifverträge für die Ikea-Angestellten zu erwirken. Dies würde aber durch das Management konsequent verhindert - mutmaßliche Gewerkschaftsmitglieder sollen ausfindig gemacht und entlassen worden sein, so Metin Guney, der Generalsekretär der türkischen Gewerkschaft.

Die Arbeitnehmer und Vertreter von 20 Gewerkschaften aus 14 Staaten kämpfen nun für bessere Arbeitsbedingungen unter dem Dach der internationalen Gewerkschaftsorganisation Uni Global Union. Auf dem Treffen wurden zunächst die tatsächlichen Arbeitsbedingungen vor Ort diskutiert. Ergebnis: die 100.000 Ikea-Beschäftigten in 41 Staaten verkaufen zwar alle die gleiche Ware, ihre Arbeitsbedingungen sind hingegen sehr unterschiedlich.
In den nördlichen Ländern stehe Ikea für hohe Sicherheit und Zufriedenheit - Mitarbeiter aus anderen Ländern berichteten über Verletzungen von Gesundheitsschutz- und Sicherheitsregeln und Repressalien gegenüber Gewerkschaftsmitgliedern. Ein globales Unternehmen wie Ikea sollte allerdings die gleichen guten Standards für seine Beschäftigten in der ganzen Welt haben, so die Uni-Vertreterin Alke Boessinger.

Nun will man ins Gespräch mit der Geschäftsführung kommen und auch in diesen Ländern zur Mitgliedschaft in der Gewerkschaft stehen, eine erste Diskussionsbereitschaft durch die Konzernleitung wurde bereits signalisiert.