Windbeutel Rezept für Ärger mit dem Verbraucherschutz

Die Firma Hipp gewinnt in diesem Jahr den "Goldenen Windbeutel": ein Preis den kein Unternehmen haben möchte. Der Verbraucherschutzverein Foodwatch zeichnet damit vermeintliche Werbelügen aus. Mehrere Unternehmen standen mit ihren Produkten und der dazugehörigen Werbekampagne zur Abstimmung im Internet.

Am Ende hatten rund 130.000 Konsumenten abgestimmt. Mit über 34 Prozent der Stimmen wählten sie den Babynahrungshersteller zum größten Werbeschwindler des Jahres und teilten der Firma Hipp damit den Schmähpreis zu. Die Instant-Tees für Kleinkinder der Sorten 'Waldfrüchte', 'Apfel-Melisse' und 'Früchte' enthalten rund zwei ein halb Stück Würfelzucker. Einen solchen Tee für Kleinkinder zu empfehlen, sei unverantwortlich kritisierte ein Vertreter von Foodwatch.

Das Unternehmen wehrt sich jedoch gegen die Vorwürfe von Foodwatch. Die Getränke richten sich nach den Vorschriften der Diätverordnung für Kleinkinder. Der Zuckergehalt entspreche dem einer dünnen Apfelsaftschorle und sei zudem auf den Getränken angegeben.

Umgekehrt wirft Hipp der Verbraucherschutzorganisation vor, die Verbraucher zu verunsichern. Trotzdem hat das Unternehmen angekündigt die Teegetränke wahrscheinlich bis zum Jahresende vom Markt zu entfernen. Zukünftig sollen diese dann einen Zuckerersatzstoff enthalten.