Ländervergleich: Arbeitnehmer in Deutschland am stärksten belastet

Die Unternehmensberatung BPI-Group hat eine vergleichende Studie zur Arbeitsbelastung in verschiedenen Ländern durchgeführt. Demnach empfinden die Deutschen ihre Arbeitslast am stärksten. Mehr als jeder Vierte nimmt in Deutschland Arbeit mit nach Hause und sieht seine Belastung im Job als zu hoch an. Für das Stimmungsbild wurden zu Beginn des Jahres über 9100 Interviews in 16 Ländern durchgeführt; überwiegend in Europa aber auch in den USA, Kanada, Brasilien, China und Marokko.

In Prozenten ausgedrückt, fühlen sich die Arbeitnehmer zum Beispiel in den folgenden Ländern einer zu hohen oder zu hohen Arbeitsbelastung ausgesetzt:

66% in Deutschland
63% in der Schweiz
61% in Frankreich
49% in China
48% in Italien
48% in Finnland

Am wenigsten fühlen sich die Brasilianer und die Spanier von ihrer Arbeit belastet. Dort sehen 68% bzw. 60% der befragten Arbeitnehmer ihre Belastung also normal oder niedrig an.

Auch spannend, inwiefern Arbeitnehmer zwischen Arbeit und Freizeit, je nach Herkunft unterscheiden. Soviel Prozent der Befragten gaben an häufiger Arbeit mit nach Hause zu nehmen und diese dort zu erledigen, um Termine einzuhalten:

57% in Marokko
45% in China
35% in der Schweiz
28% in Deutschland
27% in den USA
25% in Frankreich
16% in Russland

Weitere Ergebnisse: Am loyalsten betrachten sich die Rumänen, welche am wenigsten meinen, je schlecht über ihren Arbeitgeber zu sprechen. 61% der Spanier und 60% der Chinesen treffen sich häufig mit Kollegen in der Freizeit, Deutsche hingegen nur zu 39%.